entschleunigt

Erstmalige Entschleunigung, ganz generell, brachte wohl mein 40. Geburtstag. Ab diesem hatte eine besondere Uhr den Weg an mein Handgelenk gefunden. Eine Meistersinger, Modell No. 2. Einzeiger, Handaufzug, genauer als 5 Minuten spielt keine Rolle. Diese Entschleunigung fühlte sich sehr schnell sehr gut an. 5 Minuten hin oder her, genauer spielt wirklich keine Rolle.

Kurz drauf wurde es auch in der Fotografie langsamer. Ein Gehäuse fand den Weg von einem unglaublich netten Menschen zu mir: die xpro1 von Fujifilm.
Zu einem nicht unerheblichen Teil war alleine die Optik dieses Gehäuses schon Kaufargument genug.
Die Neugier auf eine vermutlich andere Art der Fotografie kam hinzu. Begründet durch die scheinbar mühelose Möglichkeit, alte analoge Linsen diverser Herkunft adaptieren zu können.

Gedacht, getan, kamen nach und nach diverse Objektive hinzu, bzw. vorne dran. Jedes mal manuell fokussiert. Das alleine entschleunigt deutlich.

Die Bildergebnisse sprachen für sich

 

Nicht selten wurde die xpro1 nach ihrem Erscheinen mit der Leica M9 verglichen. Konstantin Mick schrieb zur xpro1:

„Fuji gelang mit dieser Kamera das, was eigentlich die Quintessenz der Leica M-Serie ist : Ich muss mich in Ermangelung entmündigender Automatiken und der Beschränkung auf (fast nur) Festbrennweiten mit jedem Aspekt des Bildes getrennt auseinandersetzen.“
Quelle

Gerade hier und jetzt Anfang 2022 beginnt für mich die Entschleunigung in der Fotografie noch viel mehr an Bedeutung zu gewinnen – da kommt mir die xpro1 mehr als ganz Recht.

Schön, dass sie da ist.